Hochtemperatursupraleiter im Praxistest
Neues Reallabor der Energiewende will Stromverbrauch in der Aluminiumindustrie reduzieren
Hochtemperatursupraleiter im Praxistest
Neues Reallabor der Energiewende will Stromverbrauch in der Aluminiumindustrie reduzieren
Um eine Tonne Aluminium herzustellen, werden rund 14.500 Kilowattstunden Energie benötigt. In einem elektrochemischen Verfahren wird unter Einsatz von Strom Aluminiumoxid in Aluminium und Sauerstoff aufgespalten. Stromschienen liefern die dafür erforderliche Energie. Aufgrund des elektrischen Widerstands weisen diese jedoch bisher hohe Wärmeverluste auf. Im Reallabor der Energiewende SuprAL wollen die Forschenden daher parallel zur bisherigen Aluminium-Stromschiene eine Stromschiene mit Hochtemperatursupraleitern (HSTL) einsetzen und in der Praxis erproben. HTSL können Strom nahezu verlustfrei transportieren und sind insbesondere für hohe Gleichströme geeignet. Die Forschenden erwarten, dass sich dadurch eine bedeutende Menge Energie einsparen und die CO2-Emissionen der Aluminium-Produktion deutlich senken lassen.
Langjährige Forschungsarbeit stärkt Praxistransfer
Das Reallabor der Energiewende baut damit auf vorherige Forschungsprojekte im Forschungsfeld HTSL auf (insbesondere DEMO200, 3S-SupraStromSchiene) und ebnet den weiteren Weg in die Anwendung. Ein Einsatz der Technologie in dieser Größenordnung ist weltweit einmalig. Für die Aluminiumindustrie ist es ein großer Schritt, die Hochtemperatursupraleitung im realen Umfeld einzusetzen und umfangreich zu erproben. Auch für den Einsatz in anderen stromintensiven Industrien soll SuprAL ein Vorreiter werden und die Praxistauglichkeit der innovativen Technologie nachweisen.
Weitere Informationen zum Reallabor der Energiewende SuprAL sowie über die Herausforderungen und Chancen der Hochtemperatursupraleitung in der Aluminiumindustrie lesen Sie in einem ausführlichen Beitrag zum Reallabor der Energiewende SuprAL auf energieforschung.de. (ln)