09.05.2022

Im Vorfeld zum Kongress spricht Dr. Wolfgang Langen, Leiter des Referats IIC6 beim BMWK, im Kurzinterview über die Energiewende, die Relevanz von Energieeffizienz und die Rolle von Politik, Wissenschaft und Industrie. Auf der Veranstaltung wird er an einer Podiumsdiskussion teilnehmen.

Energieeffizienz ist eines der Schlüsselthemen, um die Energiewende zu schaffen und die Forschung ebnet dafür den Weg. Um diese Entwicklungen zu beschleunigen, unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) entsprechende Projekte im Energieforschungsprogramm.

Dr. Wolfgang Langen, Leiter des Referats IIC6 beim BMWK.
©Dr. Wolfgang Langen/privat
Dr. Wolfgang Langen ist Leiter des Referats IIC6 beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Wie solche Forschungsprojekte aussehen können, zeigt der Kongress Energieeffizienzforschung für Industrie und Gewerbe am 17. und 18. Mai in Berlin. Hier stellen Forschende ihre Erfolgsgeschichten in der Energieforschung vor. Gemeinsam mit den Teilnehmenden sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Industrie diskutieren sie, welchen Trends und Herausforderungen sich Unternehmen in den kommenden Jahren stellen müssen.

Für den Nachmittag des ersten Kongresstagtages steht eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie kann anwendungsnahe Forschung in Industrie und Gewerbe die Energiewende voranbringen?“ auf dem Programm. Teil der Diskussionsrunde auf dem Podium ist Dr. Wolfgang Langen, Leiter des Referates IIC6 Energieforschung – Projektförderung und Marktbereitung; Schlüsseltechnologien der Energiewende beim BMWK. Im Vorfeld spricht er im Kurzinterview mit industrie-energieforschung.de über die Energiewende, die Rolle von Politik, Wissenschaft und Industrie und die Relevanz von Innovationen im Bereich Energieeffizienz. 

Herr Dr. Langen, welche Rolle spielt die Forschung in Industrie und Gewerbe bei der Energiewende und wie unterstützt die Politik die Unternehmen?

Dr. Langen: Die Transformation des Energiesystems ist eine enorme technologische Herausforderung. Die Innovationen kommen aus den Unternehmen und kommen dort zur Anwendung. Die Politik setzt den energie- und klimapolitischen Rahmen und unterstützt durch gezielte Projektförderung.

Welchen Beitrag leistet die Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe zur Energiewende?

Dr. Langen: Industrie und Gewerbe haben einen erheblichen Anteil am Energieverbrauch. Darum arbeiten sie schon lange an effizienten Prozessen, die zu einem Rückgang des spezifischen Energieverbrauchs geführt haben.

Welche Relevanz hat Energieeffizienz in einem zukünftigen Deutschland mit 100% erneuerbarer Energie?

Dr. Langen: Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind zwei Seiten einer Medaille. Für ein klimaneutrales Deutschland sind beide unverzichtbar.

Wie können Forschungsergebnisse breitenwirksam kommuniziert und schneller in die Praxis gebracht werden?

Dr. Langen: Tue Gutes und rede darüber. Die Unternehmen können zu Recht stolz auf die Innovationen und die Dynamik „Made in Germany“ sein. Gute Beispiele schaffen Vertrauen in das Funktionieren der Energiewende.

Kongress: Energieeffizienzforschung für Industrie und Gewerbe

Die zweitägige Hybrid-Veranstaltung findet am 17. und 18. Mai 2022 in Berlin und online statt. Beim Kongress stellen Forschende ihre Projekterfolge vor und diskutieren mit Teilnehmenden sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Industrie über die Trends der Energieforschung in Industrie und Gewerbe. Im Rahmen mehrerer Workshops können sich die Teilnehmenden zudem aktiv an Weiterentwicklungen im Energieforschungsprogramm beteiligen.

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Wie kann die Politik Netzwerkarbeit zum schnelleren Praxistransfer fördern? 

Dr. Langen: In den Forschungsnetzwerken werden die Erfahrungen zu den aktuellen technologischen Herausforderungen ausgetauscht und gute Lösungen demonstriert. Die Verbände sind für mich wichtige Multiplikatoren, die das an weitere Unternehmen herantragen können.

Zum Abschluss eine Frage zum Kongress "Energieeffizienzforschung für Industrie und Gewerbe": Was wünschen Sie sich vom Kongress mitzunehmen?

Dr. Langen: Ich bin gespannt auf die Berichte, was in den Projekten erreicht wurde, und ich wünsche uns allen neue Impulse für die weitere Arbeit. Das Jahr 2022 ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045.

Die Fragen für das schriftliche Kurzinterview stellte das Kongress-Organisationsteam vom Projektträger Jülich.

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