20.06.2022

Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am 15. Juni den Bundesbericht Energieforschung 2022 verabschiedet. Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck hatte den Bericht zuvor vorgestellt. Der Report gibt einen ausführlichen Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms und präsentiert ausgewählte Highlight-Projekte. Dabei handelt es sich um Forschungsarbeiten, die in besonderer Weise Fortschritte bei der Energiewende ermöglichen.

Im Jahr 2021 hat die Bundesregierung 6.995 Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte mit 878,24 Millionen Euro gefördert, die für den langfristigen Erfolg der Energiewende in Deutschland strategisch bedeutsam sind haben. In die institutionelle Förderung des Forschungsbereichs Energie der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren wurden 314,42 Millionen Euro investiert. Insgesamt hat der Bund damit die Forschung mit rund 1,31 Milliarden Euro unterstützt.

Indem das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Forschung für eine sichere, effiziente und klimafreundliche Stromversorgung fördert, unterstützt es, dass technologische Innovationen zügig in der energiewirtschaftlichen Praxis angewandt/genutzt werden. Daher setzt das BMWK unter anderem auf strategische Förderformate, wie die Reallabore der Energiewende und auf starke Dialogformate wie die neun Forschungsnetzwerke Energie.

Energieforschungsprojekte im Bereich Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen

Das BMWK und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben 2021 im Bereich Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (IGDH) 184 Forschungsprojekte sowie eine Fördersumme von über 90 Millionen Euro neu bewilligt. Im vergangenen Jahr wurden 720 laufende IGDH-Projekte durch eine Förderung unterstützt. Aus diesem Spektrum stellt der Bundesbericht Energieforschung jedes Jahr einige Highlight-Projekte vor: Das Forschungsprojekt AMAZING aus dem Bereich IGDH beschäftigt sich etwa mit einer energieeffizienteren Grundstoffherstellung, bei der zeitgleich Wasserstoff gewonnen wird. Im Forschungsprojekt FernWP geht es um Großwärmepumpen für die Fern- und Prozesswärmeversorgung. Diese sollen zukünftig die Kohleverbrennung ersetzen und zudem auch verfügbare Niedertemperaturquellen nutzbar machen. Auch das Projekt OptiLBO aus der Technologieoffensive Wasserstoff präsentiert sich mit einem kurzen Steckbrief im Bundesbericht Energieforschung. Forschende entwickeln hierin ein innovatives und energieeffizienteres Brennersystem für die Sekundärstahlproduktion, welches den Erdgasverbrauch deutlich reduziert und zukünftig auch Wasserstoff anstatt Erdgas nutzen kann.

Der Bundesbericht Energieforschung gibt Überblick über Förderaktivitäten

Mit zahlreichen Thementexten, kurzen Projektsteckbriefen und vielen Grafiken bildet der Bundesbericht Energieforschung die Fortschritte und aktuelle Entwicklungen im 7. Energieforschungsprogramm ab. Damit gibt er einen umfassenden Überblick über die Förderpolitik im Bereich der Energieforschung. Darüber hinaus stellt der Bericht die Förderung durch die Länder sowie die internationale Zusammenarbeit zur Energieforschung in der Europäischen Union, in internationalen Organisationen sowie in bi- und multilateralen Kooperationen vor.

Die Federführung für das 7. Energieforschungsprogramm hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. An dem Programm sind außerdem das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Bereich der Grundlagenforschung, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Bereich der Bioenergie sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Bereich der nuklearen Sicherheitsforschung beteiligt.

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Bis 2022 sind rund sechs Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung im 7. Energieforschungsprogramm vorgesehen.

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Hier finden Sie  Informationen zur Forschungsförderung im 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung mit dem Fokus Industrie-Energieforschung.

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